Echt italienische Salami direkt aus dem Labor? Ossobuco aus dem Bioreaktor? Zumindest nicht in Italien, wo diese leckeren Speisen herkommen. Der italienische Ministerrat hat nämlich einen Gesetzentwurf verabschiedet, wonach synthetische Lebensmittel verboten werden sollen. Gemeint im engeren Sinnen ist die Herstellung und Vermarktung aller Lebensmittel und Futtermittel, die „im Labor hergestellt“ werden und „aus Zellkulturen oder Geweben von Wirbeltieren“ stammen, insbesondere „Fleisch“, das aus Stammzellen lebender Tiere in speziellen Nährlösungen gezüchtet wird. Hintergrund ist der boomende Markt für Frankenstein-Fleisch. Bis 2030 soll der Mist aus der Retorte nach einer Analyse der Unternehmensberatung McKinsey genauso viel oder wenig kosten wie echtes Fleisch, nur ohne „Tierleid“. Grund genug für Italiens Regierung, jetzt die Notbremse zu ziehen. Geschützt werden soll nicht nur Italiens kulinarisches Erbe und die Lebensmittelindustrie, sondern auch die Gesundheit der Menschen., Denn bislang gebe es keine Studien zu den möglichen Auswirkungen synthetischen „Fleischs“ auf die Gesundheit. Nachahmenswert, wenn die Ampel demnächst vielleicht abgedankt hat.
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Wer jemals in Italien ein mit Kräutern gewürztes, rosa gebratenes Bistecca di Manzo gegessen hat und dazu einen kräftigen trockenen Rotwein getrunken hat (keinen Chianti!), wird sich durch derartige Züchtungen aus Brüsseler Provinienz nicht zu Geschmacksverirrungen verleiten lassen. Die Italiener bleiben in dieser Hinsicht ein überwiegend sympathisches Völkchen!