Das Münchner Oktoberfest, die größte Biersause der Welt, ist den Ökosozialisten ein Dorn im Auge ist. Am liebsten würden sie das Fest mit seinen zahlreichen Hendl-, Haxn- und Ochsenbratereien stante pede auf rein vegetarische oder vegane Schmankerl umstellen. Dem Klima zuliebe. Und angeblich sexistische Illustrationen auf den Fahrgeschäften wurden sicherheitshalber auch schon entfernt. Jetzt setzte der zweite Bürgermeister der bayerischen Landeshauptstadt, ein Grüner, noch eins drauf. Kaum zwei Wochen im Amt, bezeichnete der neue Posteninhaber, ein gewisser Dominik Krause, der mit seinen 33 Jahren so aussieht als habe er gerade das Abitur gemacht, das Oktoberfest mit Blick auf den hohen Bierkonsum als „größte offene Drogenszene der Welt“ und löste damit einen Proteststurm aus.
Krause hatte auf dem Instagram-Kanal mit dem klangvollen Namen „Münchner Gesindel“ auf die Frage, wie er zur Legalisierung von Cannabis stehe, geantwortet: „Wir leben in der Stadt mit der weltweit größten offenen Drogenszene, nämlich dem Oktoberfest, und deswegen finde ich, wenn man das in der Stadt hat, dann muss man beim Thema Legalisierung genauso klar sein.“ Die Sprecher der Wiesenwirte, Peter Inselkammer und Christian Schottenhammel, zwei der wichtigsten Gastronomen der Stadt, empörten sich: „Hier werden sieben Millionen Besucher mit Drogenkonsumenten gleichgesetzt und diskreditiert.“ Wenn man ihre Gäste zur offenen Drogenszene zähle, „dann ist das absurd und auch eine Beleidigung für die Münchner Stadtgesellschaft“.
Ob Krause selbst unter Drogeneinfluss stand, als er seine Berliner Parteigenossin Annalena Baerbock in Sachen Unbedarftheit noch in den Schatten stellen wollte, ist unklar. Auf jeden Fall offenbart seine Einlassung einmal mehr die latente Genussfeindlichkeit der Grünen. Wie gut, dass ein zweiter Bürgermeister in München neben dem Raum greifenden Stadtoberhaupt Dieter Reiter (SPD) neben Händeschütteln und Grußworte halten nicht viel zu sagen hat. Vielleicht deswegen hatte sich Krauses Vorgängerin Katrin (nomen est omen) Habenschaden, eine grüne „Hoffnungsträgerin“ in München gerade in die die (nicht eine!) Wirtschaft verabschiedet.
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Na ja, es gibt auch Aufreger, die nicht so recht welche sein wollen. Alkohol ist nun mal eine Droge. Literweise genossen ist er für Leber und Hirn nicht ewig ein Segen. Also hat der Mann nicht unrecht, weil ein Massenbesäufnis mit Millionen Litern Bier und anderem Gesöff durchaus den Eindruck einer ordentlichen Drogenszene erfüllt. Und das der gute Mann mit 33 noch nicht aussehen kann wie Strauß oder Ertl…wer mag es ihm verdenken. Was nicht heißt, dass es schon für recht ordentliches Selbstbewußtsein spricht, mit 33 eine Stadt wie München regieren zu wollen (hätte ich mir in dem Altern nicht zugetraut…aber wir waren ja auch zerfressen von Selbstzweifeln). Zu guter Letzt: Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Habeschaden und Schottenhammel? Will sagen: Wer kann was für seinen Namen. Wenigstens das Geschlecht kann man ja bald jedes Jahr wechseln. Ich denke, am Namen sollte auch mal gearbeitet werden. Prost! (Aber mit Hirn, Qualität, Genuss und Überblick).