Statt bunter Ostereier könnte es in diesem Jahr auch mal ein gutes Buch sein, das im Garten oder im Haus versteckt wird. Wir haben drei empfehlenswerte Bücher ausgesucht, die nicht nur Lesevergnügen garantieren, sondern auch kulinarisches Wissen in beschwingten Texten, schönen Bildern und bemerkenswerten Rezepten vermitteln. In diesem Sinne: Frohe Ostern!

Vincent Moissonnier, Joachim Frank,

Der Käse kommt vor dem Dessert

Goldene Regeln für den Restaurantbesuch – von Dresscode bis Trinkgeld

Dumont Verlag, 157 Seiten, 20 Euro

Vincent Moissonnier hat in seinen rund 40 Jahren Gastronomie so ziemlich alles erlebt, was man dort erleben kann. Ein berufener Mund und ein erfahrener Beobachter, wenn es um die kleinen und großen Befindlichkeiten rund um den Restaurantbesuch geht. Wie geht man als Gast mit seinen Allergien und Unverträglichkeiten um, soll man ungeniert Fotos vom Essen machen, gehören Hunde ins Restaurant, und wie viel Trinkgeld sind für den Service letztendlich angemessen? Der Franzose Moissonnier gibt auf viele Fragen rund um die Goldenen Benimmregeln zeitgemäße Antworten, nicht ohne ein Augenzwinkern. Eine amüsante und unterhaltsame Lektüre, die mit ihren charmanten Hinweisen und Anekdoten auch zu einem genussvollerem und entspannterem Restaurantbesuch beitragen kann. Unbedingt vor dem Essen lesen!

Uta Seeburg

Wie isst man ein Mammut?

In 50 Gerichten durch die Geschichte der Menschheit

Dumont Verlag, 255 Seiten, 22 Euro

Wie ein kulinarischer Spaziergang durch die Geschichte der Menschheit aussehen kann, zeigt Uta Seeburg eindrucksvoll in ihrem lesenswerten Buch. Es geht dabei um Kochrezepte, Essensgewohnheiten, kulinarische Entdeckungen, gesellschaftspolitische und epochale Entwicklungen im Kochtopf, und nationale und internationale Küchenklassiker wie Toast Hawaii, Fish and chips, oder Borschtsch. Was und wer steckt hinter dem englischen Tea time, dem Picknick, den Bauhaus-Schnittchen oder dem französischen Dosenfleisch? Auch was teils skurril klingt, etwa das gegrillte Mammut oder das mumifizierte Rinderrippchen, löst Uta Seeburg in spannenden, unterhaltsamen und gleichsam wissensreichen Texten auf. Die ideale Lektüre für zwischendurch.

Sarvy Petroudi

Persien vegan

Das Kochbuch

Mit Rezepten und Geschichten aus Teheran

221 Seiten EMF Verlag, 34 Euro

Es gibt schöne Bücher, und es gibt richtig schöne Bücher. Letzteres ist das Kochbuch von Sarvy Petroudi, das allein durch seine auf das Wesentliche konzentrierte Fotos Appetit macht. Man kann sehen wie es schmeckt, ein stimmungsvoller bildlich dargestellter Geschmack, der Lust aufs Nachkochen macht. Denn darum geht es in dem sehr schönen und ansprechend gestalteten Buch. Die in Teheran geborene Autorin bringt dem Leser in rund 60 authentischen Rezepten den Orient näher, ergänzt von kleinen Lesestücken über Bräuche, Persische Märchen, das Land Persien und die Stadt Teheran. Dass alle Rezepte vegan aufgebaut sind, ist dabei fast Nebensache und sollte auch überzeugte Fleischesser nicht davon abhalten, sich mit diesem Kochbuch und seinen attraktiven Rezepten zu beschäftigen. Ein Standardwerk der veganen Orient-Küche.