Bratwurstprojekt 11te Generation

von | Mrz 15, 2024 | Appetithappen | 2 Kommentare

Sie ist das Sinnbild deutscher Metzgerkunst und ein wurstiges Kulturgut. Doch wenn sie nicht gerade aus einem handwerklich arbeitenden Metzgerbetrieb mit eigener Schlachtung stammt, mutiert des Deutschen liebste Wurst zu einem industriell hergestellten Allerweltsprodukt mit Einheitsgeschmack, vollgestopft mit Geschmacksverstärkern, Phosphaten, Stabilisatoren und sonstigen deklarierungspflichtigen Zusatzstoffen. Die deutsche Bratwurst ein armes Würstchen von belangloser Qualität? Während sie in zerschnippelter Variante noch als Currywurst in Gourmet-Kreisen zum Kult erhoben wurde, fristet die ordinäre Bratwurst auf Volksfesten zwischen Pizza und Kebab ihr trauriges Schicksal als nicht ernstzunehmender deutscher Fast-Food-Beitrag.

Für die Bratwurstfans Egbert Engelhardt und Rolf Laudenbach Grund genug, dem Grill-Klassiker seine wurstige Würde wiederzugeben: „Die Bratwurst muss wieder mittags und abends auf den Tischen landen, in vernünftiger Qualität und vor allem ohne Zusatzstoffe“. Sie nannten ihr Wurst-Projekt „11te Generation“ und fanden einen mittelständigen Metzgerbetrieb, der Schlachtung und Verarbeitung noch unter einem Dach ausführt. Die Schlachttiere für die 11te-Generation-Bratwurst kommen sämtlich aus landwirtschaftlichen Betrieben der unmittelbaren Region um lange Transportwege zu vermeiden. Eine artgerechte Haltung, der schonende Umgang mit den Tieren und die daraus resultierende bestmögliche Fleisch-Qualität stehen an erster Stelle.

Das geschmackliche Geheimnis der 11ten-Generation-Bratwurst liegt in der Verarbeitung der Grundprodukte. Während bei der in Großbetrieben heute üblichen Kaltverarbeitung des Fleisches Stabilisatoren, Geschmacksverstärker und die Zusetzung von Flüssigaromen unabdingbar sind, kommt die traditionelle Warmverarbeitung ohne Zusatzstoffe aus. Dabei wird das noch warme Fleisch direkt nach der Schlachtung mit frisch gemahlenen Kümmel, Senfkörnern, Pfeffer und Salz, gartenfrischem Majoran sowie Zwiebeln verfeinert und verwurstet. Insgesamt elfmal wurde das Rezept verbessert, bis Egbert Engelhardt, Rolf Laudenbach und das Metzgerteam mit der Qualität der „11ten Generation“ zufrieden waren.

Herausgekommen ist eine Bratwurst von außergewöhnlicher Qualität, die schon mit ihrem Duft nach frischen Gewürzen und Kräutern Lust aufs Reinbeißen macht. Schnittfest in der Konsistenz, bietet die „11te Generation“ einen feinwürzigen und saftigen Fleisch-Geschmack, alles pur und selbstverständlich ohne Flüssigaromen, Geschmackverstärker oder Konservierungsstoffe. Die Bratwurst wir jede Woche frisch produziert und ist nur begrenzt haltbar.

Foto: Pixabay

2 Kommentare

  1. Da läuft einem schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen, während den mittlerweile mitten in Wien fleischereilosen gourmet der Neid grün färbt

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  2. Toll geschrieben muss unbedingt mal wieder eine 11te Generation essen. Ich glaube sie hat auch bald einen runden Geburtstag!!

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