Ein beispielloser Boom: Vergangenes Jahr wurden knapp 158 000 Tonnen Avocados nach Deutschland importiert. Damit habe sich die Menge im Laufe von nur zehn Jahren verfünffacht, meldet die „Tagesschau“. Am Geschmack der grünen Bollermänner kanns nicht liegen, dass die Avocado mittlerweile so überaus beliebt ist und sich in jedem Supermarkt und beim Gemüsehändler ganze Berge meist unreifer Früchte türmen. Denn der ist keineswegs besonders markant, bestenfalls mit „leicht nussig“ zu umschrieben. Man könnt auch sagen – charakterlos. Die meisten Menschen löffeln das fettige Fruchtfleisch direkt aus der Schale oder bereiten einen modischen Smoothie daraus, offenbar in der Annahme, sie würden mit dem in Lifestylemagazinen propagierten Superfood ihrem Körper etwas Gutes tun. Vor allem Veganer und Vegetarier fahren auf die Frucht ab, die infolge ihres hohen Anteils ungesättigter Fettsäuren als gesund und zugleich nahrhaft gilt. Leider hat der Boom seine Schattenseiten. Avocadobäume bräuchten überdurchschnittlich viel Wasser und kämen oft aus tropischen Regionen, wo Wasser Mangelware sei, kritisieren Umweltschützer. Außerdem würden für die immer größeren Avocado-Plantagen Wälder abgeholzt und einheimische Kleinbauern verdrängt. Ja, das gute Veggieleben ist auch nicht umsonst zu haben.
Foto: Pixabay
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