Konfitüren müssen möglichst flüssig sein und vor allem süß. Wenn ich ein Glas kaufe, halte ich es immer gegen das Licht, um zu prüfen, ob der Inhalt nicht zu fest ist. Wenn nichts fließt, ist das oft ein Zeichen dafür, dass bei der Herstellung zu wenig Zucker verwendet wurde. Deutsche Konfitüren respektive Marmeladen sind oft zu wenig süß, sie gleiche mehr einem Fruchtmus oder einem Kompott. Dahinter mag die vermaledeite Auffassung stehen, dass (weißer) Kristallzucker etwas Schlechtes sei – er komme aus bösen Zuckerfabriken und sei schlecht für die schlanke Linie. Konfitüren, wie sie sein sollen, findet man eher in Frankreich oder Italien. Die Nonnen des Klosters Notre-Dame-de-l’Annonciation in der Provence unweit von Avignon sind bekannt für ihre vorzüglichen Fruchtkonfitüren, darunter eine Aprikosenkonfitüre, die fast zu gut ist, um sie aufs Brot zu streichen. Besser, man löffelt se separat zu einer mit Butter bestrichenen Baguette. Oder man veredelt damit einen Naturjogurt. Im Klosterladen gibt es auch andere Geschmacksrichtungen, etwa Feige, Orange und sogar Kiwi-Banane. Außerdem stellen die Nonnen auch ein kalt gepresstes Olivenöl her. Wie im von Mönchen bewohnten Nachbarkloster Saint-Madeleine unweit des pittoresken Dörfchens Le Barroux wird die Messe hier noch im alten, tridentinischen Ritus gelesen. Die Konfitüren der frommen Schwestern können über den Klosterladen des Männerklosters bezogen werden.
Foto: Pixabay (das Foto zeigt die Abtei von Senanque südlich von Le Barroux)
oder man kocht selber eine gute marillen- oder erdbeermarmelade (oder natürlich auch andere geeignete Früchte) ein, da kann man den süßegrad bzw. die Konsistenz nach eigener Vorliebe wählen!
stimmt, man will uns jetzt auch schon beim zuckerkonsum Bevormundung. Allerdings finden sich dann in Fertigprodukten unmengen von Zucker, wo eigentlich gar keiner reingehört!