Nie mehr Velveeta!

von | Apr 24, 2023 | Altbewährt | 0 Kommentare

Schon einmal von Kochkäse gehört? Nein, diese südhessisch-fränkische Spezialität hat nichts mit Velveeta-Käse zu tun, abgesehen von der Tatsache, dass es sich auch um einen „Schmelzkäse“ handelt. Aber Velveeta wird industriell aus Milch, Wasser und Molke mit zahlreichen chemischen Zusatzstoffen hergestellt und schmeckt dementsprechend, während handwerklich hergestellter Kochkäse eine Delikatesse ist.

Den vielleicht besten Kochkäse meines Lebens habe ich gerade in einem Ausflugslokal in Unterfranken serviert bekommen, dem Forsthaus Sylvan im Spessart mitten im Wildpark des Fürsten Löwenstein, erreichbar nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad mit Ausgangspunkt im schönen, stillen Hafenlohrtal. Serviert wurde die Creme in einem schönen, irdenen Gefäß zusammen mit fränkischem Bauernbrot, Butter und dünn geschnittenen Zwiebelscheiben, die noch pikant mit Paprika bestäubt waren.

Die nette Servierdame wollte mir das Rezept des Hauses nicht verraten, doch sie sagte sie mir, wie sie selbst zu Hause Kochkäse zubereitet – der Unterschied zum Forsthaus dürfte nicht allzu groß sein. Zutaten sind: Harzer Käse bzw. Handkäse, Sahne, Butter und Quark. Diese Mischung wird so lange auf dem Herd gerührt, bis sich die Zutaten gut verbunden haben. Dann kommt noch das Triebmittel Natron dazu, das für die „fluffige“ Konsistenz verantwortlich ist.

Diesen wunderbar-sahnigen und würzigen Kochkäse kann man kalt auf Brot genießen oder man kann damit eine Sauce für ein Kochkäse-Schnitzel zubereiten, eine in der Region Südhessen-Spessart-Odenwald häufiger anzutreffende Schnitzel-Variante. Hier ein interessanter Bericht zu dieser deftigen Spezialität. Dazu trinkt man, was sollte es anderes sein, einen Apfelwein, pur oder gespritzt. Nie mehr Velveeta!

Foto: Pixabay

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