Alfons Schuhbeck, einer der Schöpfer des „deutschen Küchenwunders“, muss ins Gefängnis. Das Landgericht München I verurteilte den Gastronomen wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft auf Bewährung. Das ist fast die gleiche Strafe, die ein Münchner Gericht 2014 gegen den ebenfalls der Steuerhinterziehung für schuldig gesprochenen Fußballmanager Uli Hoeneß verhängte. Möglicherweise muss Schubeck sogar in das gleiche Gefängnis, die Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech. Hoeneß gelang nach Verbüßung eines Teils seiner Strafe ein Comeback als Präsident des Fußballvereins FC Bayern München. Schubeck ist allerdings mit 73 Jahren deutlich älter als Hoeneß zur Zeit seiner Verurteilung und gilt wirtschaftlich als ruiniert. Möglicherweise wird man ihn nie mehr als TV-Koch erleben, wo er gegenüber seinen Krawall-Kollegen vom Schlage Hensslers oder Mälzers stets eine gute Figur machte. Ob ein Teil seines gastronomischen Imperiums in München mit den „Südtiroler Stuben“ als Flaggschiff überleben wird, ist zweifelhaft.