Schweiz stellt Schnecken lila Kühen gleich

von | Sep. 14, 2023 | Allerlei | 0 Kommentare

Aus der Schweiz erreicht uns die Nachricht, dass Schnecken dort als Nutztiere anerkannt, also lila Kühen, rosa Schweinen und weißen Kaninchen gleichgestellt werden sollen. Das ist nicht so unsinnig, wie es auf den ersten Blick scheint, denn die Schweizer wollen vom Boom der Schneckenzucht in anderen Ländern wie Italien oder Frankreich profitieren. Und bislang dürfen dort gewerbliche Zuchtanlagen für Schnecken in Landwirtschaftszonen nicht gebaut werden, weil die Tierchen eben bislang nicht als Nutztiere gelten. Wie Insekten übrigens auch. Letzteres ist erfreulich, weil Kriechtiere definitiv besser schmecken als Krabbelgetier. Am besten schmeckt die Weinbergschnecke (Helix pomatia), in Frankreich als „Escargot de Bourgogne“ bekannt und beliebt, und zwar glücklicherweise nicht nur auf „elsässische Art“ ersäuft in einer den feinen Eigengeschmack der Tiere weitgehend überdeckenden Kräuter-Knoblauchbutter. Delikater und kulinarischer sind etwa eine feine (badische) Schneckensuppe oder eine mediterrane Zubereitungsweise mit Tomatensauce. Bei Haeberlin in Illhaeusern aß ich jüngst knusprige, mit Schnecken gefüllt Kroketten auf mit Räucheraal gespicktem Schweinebauch nebst Artischocke, sehr pikant. Schnecken zu züchten und zu essen gilt übrigens als ökologisch unbedenklich, was doch mal eine gute Nachricht von der Nachhaltigkeitsfront ist. Warum also Insekten, wenn es Schnecken gibt?

Foto: Pixabay

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