Das Ahrtal macht wieder Schlagzeilen. Nein, eine neue Flut hat es nicht gegeben, Gott sei‘s gedankt. Dafür wurde im Weinort Heimersheim Deutschlands angeblich erster Weinkönig gewählt. Er heißt Felix I. und soll nun für ein Jahr das größte, geschlossene Rotweinanbaugebiet des Landes repräsentieren, das sich immer noch von der katastrophalen Überschwemmung vor drei Jahren mit 135 Toten erholt. Andreas Lambeck, Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus, wird mit folgendem Statement zitiert: „Für das Weinbaugebiet Ahr ist eines wichtig: Wir brauchen Menschen, die für das Ahrtal brennen, die als Botschafter auf uns aufmerksam machen und mit Fachkompetenz für die Ahrweine werben. Felix I. wird nicht nur neuer Weinrepräsentant der Ahr, sondern setzt als erster Weinkönig ein wichtiges Zeichen für Modernität und Vielfalt.“ Dies spiegele auch das Streben nach Fortschritt und Modernität im Ahr-Weinbau wider. Von Beruf ist Felix Medienberichten zufolge Erzieher. Außerdem setze er sich für „queere Aufklärung“ ein. Letzteres wirft Fragen auf: Vielleicht ist Felix gar kein Mann? Oder hält man seine mögliche Homosexualität geheim, weil es schon einen schwulen Weinkönig respektive Bachus gegeben hat, 2016 in Kesten an der Mosel nämlich Das war seinerzeit groß durch die Gazetten gerauscht und galt als Medien-Coup, ergo hätte man damit heute keinen besondeen Aufmerksamkeitseffekt mehr erzielt. Aber dass nun ein Mann (!), für „Modernität und Vielfalt“ stehe, das klingt schon fast revolutionär.
Foto: Pixabay
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