Quo vadis Slow Food?

von | Jan 31, 2023 | Allerlei | 0 Kommentare

Wird Slow Food zum Tummelplatz veganer Ökoextremisten? Diese Ahnung kann einen beschleichen, wenn man das große Interview liest, das der neue Präsident von Slow Food, der erst 36 Jahre alte, aus Uganda stammende Edward Mukiibi einem Reporter der „Süddeutschen Zeitung“ gab. Mukiibi ist Nachfolger des legendären Slow Food-Gründers und „Übervaters“ Carlo Petrini, der die Organisation 1986 als Gegenpol zu McDonalds & Co. gegründet hatte und eine verantwortungsvolle Ernährung auf Basis nachhaltiger Produkte regionaler Erzeuger propagierte. Dabei standen aber immer Tradition und Genuss im Vordergrund. Das soll sich unter Mukiibi jetzt ändern, der, so die SZ, die Organisation von Uganda aus führt und „von Europa mehr Solidarität und weniger Bevormundung einfordert“. Mukiibi stößt offenbar ins Horn jener, die Europa und die Europäer als Urgrund allen Übels in der Welt ansehen. „“Viele Probleme, mit denen wir in Afrika kämpfen, haben ihre Wurzeln in Europa. Alles ist mit allem verbunden. Das müssen wir verstehen lernen. Wir haben es mit völlig anderen Herausforderungen zu tun als zur Gründungszeit von Slow Food, allem voran mit dem Klimawandel.“ Darf man da überhaupt noch solch ein dekadentes Buch für “wohlhabende Schichten” (Mukiibi) wie den Slow Food Genussführer herausgeben, den wir hier bei aufgegessen.info, vor kurzem besprochen haben?

Foto: Pixabay

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