Mit großem Medientamtam hat der Guide Michelin in Salzburg seinen nach rund 15 Jahren wieder aufgenommenen Österreich-Restaurantführer vorgestellt. Insgesamt wurden 82 Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet, darunter die Wiener Adressen „Amador“ sowie das „Steirereck“ im Stadtpark mit jeweils drei Sternen. Die Bewertungen sind ausschließlich online verfügbar und wurden ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung österreichischer Tourismusmarketing-Organisationen. Der Guide Michelin wird also öffentlich subventioniert, während die Restaurantführer Gault Millau und Falstaff, die bereits seit Jahrzehnten am österreichischen Markt tätig sind, keine staatlichen Zuwendungen genießen. Eine eklatante Wettbewerbsverzerrung, die eigentlich politisch und juristisch unter die Lupe genommen werden müsste. Bislang werden österreichische Spitzenrestaurants als „Haubenrestaurants“ bezeichnet, gemäß der Klassifikation des Gault Millau, der Kochhauben statt Sterne vergibt. Ob auch hier die Michelin-„Sterne“ wieder zum wichtigsten Maßstab werden, bleibt abzuwarten. In München wurde fast zeitgleich der neue Gault Millau für Deutschland vorgestellt. Dabei wurde auch Kritik an der österreichischen Subventionspraxis laut.
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Es ist zu hoffen, dass mit der neuen Regierung solche Auswüchse endlich abgestellt werden! ist ja nur ein Beispiel von vielen…