Winzersekt und “Stinkekäse”

von | Okt 17, 2022 | Allerlei | 0 Kommentare

Die “französische Grenzstadt” Straßburg sorge mit einem Traditions- und Regionalitätsgebot für seinen berühmten Weihnachtsmarkt “für Kopfschütteln”, lesen wir auf SpiegelOnline. Statt “urfranzösischem” Champagner, Poppcorn und Grillhähnchen drohe nun Crémant d’Alsace und Munster-Käse. Dies sei einer detaillierten Liste zu entnehmen, die Marktstandbetreibern vorschreibe, welche Speisen und Getränke künftig noch erlaubt seien. Zunächst ist festzuhalten: Wenn auf den Straßburger Christkindelsmärkten statt “urfranzösischen” Massenchampagners künftig regional in kleinen Mengen erzeugter Crémant angeboten wird, wäre das nur zu begrüßen. Denn ein sauberer Crémant, bereitet nach der Méthode champenoise, steckt einen Discountchampagner locker in die Tasche. Und Munster ist beileibe kein “Stinkekäse”, wie es die reißerische Überschrift suggeriert, sondern ein wunderbar würziger Käse, der sich ganz hervorragend für Aufläufe eignet, wobei mir der in besagtem Artikel genannte “Mundstilette”-Auflauf als künftig erlaubter Ersatz für eine Tartiflette mit Reblochon-Käse aus Savoyen völlig unbekannt ist. Wikipedia und meinem Elsass-Kochbuch übrigens auch. Anderen Quellen zufolge gibt es eine “Munstiflette”, ein Kartoffelauflauf mit Münsterkäse. Wir bitten um weitere Hinweise!

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