Leberkäs statt „Tofu-Tümelei“

von | Mai 2, 2025 | Allerlei | 0 Kommentare

Eins ist gewiss: Markus Söder ist immer gut für einen lockeren Spruch. Statt dem „Grün-Veganen Özdemir“ komme jetzt der „schwarze Metzger“, töte der bayerische Ministerpräsident bei der Vorstellung des designierten Bundeslandwirtschaftsministers Alois Reiner, einem gelernten Metzger und Bruder der längst vergessenen CSU-Wohnungsbauministerin Gerda Hasselfeldt. Das stimmt zwar, wie so oft bei Söder, nicht ganz, denn Özedmir lebt laut allgemein verfügbaren Informationen nicht vegan, sondern vegetarisch. Richtig ist, dass Reiner den Beruf des Metzgers erlernt und auch seine Meisterprüfung abgelegt hat, was in der Tat so etwas wie einen Paradigmenwechsel zur bisherigen grün-roten Ernährungspolitik darstellt. Ein Fleischsteuer soll es jetzt schon mal nicht geben. Und auch rein vegane oder vegetarische Speisepläne in Kitas sollen laut Reiners erster öffentlicher Einlassung der Vergangenheit angehören, wobei hier oft die Kommunen das Sagen haben. So weit, so gut. Weniger gut wäre es, wenn sich Reiner für Billigfleisch stark machen würde, was in seiner Aussage anklingt, dass die Fleischpreise nicht der Minister mache, sondern der Markt. Gutes Fleisch, möglichst tiergerecht produziert, kann nicht billig sein. Das ist keine Ideologie, sondern ein Gesetz. Und was sich alles in jenem Fleischkäse versteckt, den Söder der „Tofu-Tümelei“ entgegenhält, will man oft gar nicht so genau wissen.

Foto: Pixabay

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