Die Gletscher schmelzen. Das ist so schlimm nicht, zumindest nicht für die Natur der Alpen, die immer wieder eisfreie Zeiten erlebt hat. Eher schon für die Gletscherski-Industrie. In Deutschland gibt es nur (noch) auf der fast 3000 Meter Hohen Zugspitze bei Garmisch-Partenkirchen einen Gletscher samt dazugehörigem Skizirkus. Dort hat man schon versucht, den sterbenden Eisriesen („Der Gletscher weint…“) mit reflektierenden Plastikplanen abzudecken, um dessen absehbares Dahinscheiden in der Klimahölle hinauszuzögern. Woran, wenn man dem CO2- und Klimaglauben anhängt, auch die Nutztiere schuld sind, respektive die Menschen, die sie essen oder Produkte wie Milch konsumieren.
Damit sich die Gletscherskifahrer, die schon beim Aufstieg auf die Zugspitze mit der Gondelbahn viel Klima schädliches CO2 verursacht haben, nicht allzu große Vorwürfe machen müssen, wird erstmals in diese Saison im Gletscherrestaurant „Gletscher 2600“ nur noch fleischlose Kost geboten, vegetarisch oder vegan. Dabei wolle man auch ohne Fleisch „gute bayerische Küche“ anbieten, sagte eine Sprecherin der Zugspitz-Bergbahn der „Bild“-Zeitung. Das Menü im Gletscher 2600 sei ein „kreativer Mix aus Skihütten-Klassikern und raffinierter Alpenküche“. Einer der kreativen Lieferanten ist das Schweizer Unternehmen „The Green Mountain“, das „plant-based Fleischalternativen“ – man beachte das englisch-deutsche Kauderwelsch – herstellt. Richtig lecker, was da so alles in einem „plant-based“ Wiener Schnitzel steckt: Wasser, texturiertes Weizenprotein, Paniermehl, pflanzliche Öle, Zwiebelextrakt fermentiert, Verdickungsmittel Metyhlcellulose, (ist auch eine Zutat von Tapetenkleister), natürliches Aroma, Weizenmehl, Weizenstärke, färbendes Rote Beete-Saftkonzentrat. Das natürlichste in diesem unappetitlichen Sammelsurium ist noch das „Speisesalz“.
Aber was frisst man nicht alles, um den armen Gletscher zu retten und man aufs Skifahren inklusive Anfahrt und Expressaufstieg nicht verzichten will.
Foto: Pixabay
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