Neben der chinesischen Teeverarbeitung ist nun auch französische Baguette zum immateriellen Unesco-Kulturerbe der Menschheit erklärt worden. Ihre Geschichte begann wohl in den Jahren der Französischen Revolution, als bereits längliche Brote als flûtes (Flöten) verkauft wurden. Später soll der Wiener August Zang, der das Kipferl als “Croissant” in Paris etabliert haben soll, auch Baguettes als “Wiener Brot” verkauft haben. Soweit die Legenden. Sicher ist, dass bei einer echten Baguette das Verhältnis von Krume zu Kruste eindeutig zugunsten der Kruste ausfällt. Außerdem sollte eine Baguette nur aus Weizenmehl, Wasser, Salz und Hefe bestehen und nicht säuerlich schmecken, obwohl es mittlerweile auch Sauerteig-Versionen gibt. Doch echte Baguette schmeckt eher neutral, weil sie in Frankreich vor allem als Sättigungsbeilage zum Essen gegessen wird. Eine Baguette wird übrigens nie geschnitten, sondern gebrochen und man belegt sie auch nicht mit irgend etwas, sondern verspeist das Brot separat, wenn es sich nicht um ein neumodisches Baguette-Sandwich handelt. Und ganz wichtig: Baguette sollte unbedingt frisch gegessen werden, da sich das Brot spätestens nach einem Tag in Hartgummi verwandelt hat. Nach zwei Tagen benötigt man eine Kettensäge zum Zerteilen.
Foto: Pixabay
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