Escoffier (2): Sauce verte

von | Mrz 14, 2023 | Altbewährt | 0 Kommentare

Die „Grüne Soße“, die auch als „Frankfurter Grie Soß“ bezeichnet wird, ist seit dem 19. Jahrhundert in Frankfurt am Main und Umgebung bekannt und zählt, zusammen mit Salzkartoffeln und hartgekochten Eiern, zu den kulinarischen Spezialitäten der Mainmetropole. Ob Frau Aja, die Mutter des Frankfurters Johann Wolfgang von Goethe, tatsächlich die Erfinderin der Grünen Soße war, ist eher unwahrscheinlich, würde aber den Soßen-Klassiker mit einer schönen Anekdote adeln. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass die Kräutersoße, traditionell wird sie in Frankfurt aus sieben Kräutern hergestellt, von französischen Hugenotten bereits im 16. Jahrhundert nach Frankfurt mitgebracht wurde.

Auch Auguste Escoffier beschreibt in seinem „Guide Culinaire“ eine „Grüne Soße“, deren Kräuterzusammensetzung allerdings von der klassischen „Frankfurter Grie Soß“ abweicht. Hier das Original-Rezept der „sauce verte“ von Escoffier:

50 Gramm Spinatblätter und ebenso viel Kresse-Blätter, 50 Gramm Petersilien-Blätter, Kerbel und Estragon zu gleichen Teilen in kochendes Wasser werfen. 5 Minuten blanchieren, abschütten und fest pressen. Diese Kräuter dann stoßen und durch starkes Drehen durch ein Tuch pressen, um 1 Deziliter dicken Kräutersaft zu erhalten. Diesen Saft alsdann unter 9 Deziliter festgehaltene und gut gehobene Mayonnaise geben. Für kalten Fisch und Krustentiere.

Foto: Pixabay

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