Die niederländische Stadt Haarlem, eine Kommune mit 160 000 Einwohnern nahe von Amsterdam, hat Werbung für Fleischprodukte auf öffentlichen Flächen verboten. Betroffen von dem Bann sind etwa Werbeflächen an Bushaltestellen oder städtischen Litfaßsäulen. Fleischersatzprodukte dürfen dagegen weiterhin angepriesen werden, darunter sogar solche des bei Linken wie Grünen verpönten Fastfoodkonzerns McDonalds. „Nur zeigen diese dann einen Veggie-Burger (Foto) oder eine andere Alternative“, sagte die Haarlemer Journalistin und „Lokalpolitikerin“ Ziggy Klazes in einem Interview der ökosozialistischen taz. Als Gründe für das Werbeverbot nennt sie den Tier- und Klimaschutz. Klazes bedauert, dass in Metzgereien, Supermärkten und Restaurants weiter Fleisch- und Fleischgerichte beworben werden dürfen. „Ich wünschte, es wäre anders, aber als Kommune haben wir nun mal eine begrenzte Zuständigkeit.“ Jetzt dürften auch in Deutschland grün-rote Kommunen wie München nachziehen wollen. Zeit, einmal grundsätzlich über Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Selbstverwaltung nachzudenken.

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