Wer kommt eigentlich auf die Idee, ausgerechnet Bärlauch zu klauen? Dieses unsägliche Stinkegemüse, dass seit Jahren auf den Speisekarten deutscher Restaurants und in heimischen Küchen sein Unwesen treibt. Aus kulinarischer Sicht sollte man freilich dankbar sein, dass im Leipziger Auwald gerade wieder Menschen dabei erwischt wurden, “eimerweise Bärlauch” ausgegraben und die Vorkommen des invasiven Modegemüses auf diese Weise ein wenig dezimiert zu haben. In einem Fall hätten die Täter fünf Zehn-Liter-Eimer mit Jungpflanzen gefüllt, in dem anderen Fall zwei Eimer, berichtet die Sächsische Zeitung. Schon Ende Januar seien im Schloßpark von Rötha südlich von Leipzig mehrere angeblich russische Staatsangehörige dabei erwischt worden. Bärlauchpflanzen in großer Anzahl der Natur entnommen zu haben. Das Pflücken von Bärlauch und anderen im Wald wachsenden Kräutern ist laut Sächsischer Zeitung nicht grundsätzlich verboten. Allerdings regelt das Sächsische Waldgesetz, dass die Mitnahme nur für den persönlichen Bedarf gestattet ist. Im Amtsdeutsch wird diese Menge auch als “Handstrauß” bezeichnet. In Naturschutzgebieten ist die Regelung schärfer: Dort ist das Pflücken gänzlich untersagt.

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