Gutes Gewissen muss man sich leisten können. Was diese banale Weisheit bedeutet, muss derzeit die Münchner Biosupermarktkette “Basic” erfahren. Unter dem Slogan “Bio für alle” war “Basic” Mitte der neunziger Jahre Vorreiter, als es darum ging, ökologisch erzeugte Lebensmittel jenseits des Latzhosen- und Schrumpelmöhrenimages für breitere Kundenkreise attraktiv zu machen. Dabei zählte eine schicke, zeigeistige Präsentation der Waren stets zum Markenkern des Unternehmens. Jetzt ist Basic insolvent und hat ein Schutzschirmverfahren für eine Sanierung in Eigenregie beantragt. Es ist nicht das erste Mal, das “Basic” in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist. Ob die Rettung diesmal gelingt, ist fraglich. Auch andere Biomärkte klagen infolge der hohen Inflation und sinkender Kaufkraft über Kundenschwund. Das Ziel insbesondere der Grünen, die Deutschen irgendwann ausschließlich mit Biolebensmitteln zu versorgen, dürfte damit in noch weitere Ferne rücken.

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