Jahrtausende lang habe der Olivenbaum Hitze und Trockenheit am Mitttelmeer widerstanden und trotzdem gute Ernten gebracht. Doch das ändere sich gerade, konnte man im September 2003 im Berliner „Tagesspiegel“ lesen, einem klassischen rotgrünen Panikorgan. Damit war der Olivenölalarm eingeläutet, der auch 2024 die Menschen in Atem hielt: Katastrophale Ernten, dramatisch sinkende Erträge, ins Astronomische steigende Preise. Olivenöl wird unbezahlbar, das war die Botschaft. Bevor die Klimakrise so gnadenlos zuschlug, waren es Krankheiten und Schädling, die den Olivenbäumen zusetzten, natürlich ebenfalls getriggert vom Klimawandel: das Feuerbakterium Xylella, übertragen von der Wiesenschaumnzikade, das die Bäume verdorren lässt, oder die Oliven-Fruchtfliege, die sich vom Fruchtfleisch der Oliven ernährt und zu Qualitätseinbußen führt. Offenbar stiegen die Leute dann scharenweise auf andere Speiseöle um, etwa Sonnenblumenöl, das allerdings auch teurer geworden war wegen des Ukrainekrieges. Doch auf Sonnenschein folgt Regen wie es immer war und ist, seit Jahrtausenden. Im Mittelmeerraum nässte es kräftig mit dem erfreulichen Ergebnis, dass die Bauern 2025 wieder mit einer guten Ernte rechnen. So gut offenbar, dass Aldi seine Preise für die Eigenmarke Olivenöl senkte, woraufhin die übrigen Handelsunternehmen nachzogen. Krise beendet. „Vorerst“, wie die Medien schrieben. Wieder so ein Cliffhanger, um das Publikum bei übler Laue zu halten. Nach der Krise ist vor der Krise. Wenn man sich doch endlich mal daran gewöhnen könnte, dass sich immer alles ändert im Leben und in der Natur und man gut daran tut, sich anzupassen. Wie sagte schon der Grieche: panta rhei! Übrigens nicht „panda rhei“, wie man im öffentlichen Dooffunk schon mal hören konnte.
Foto: Pixabay
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