Queen Elisabeth II., die Unvergessene, machte zuweilen Politik mit den Farben ihre Hüte und Kostüme. Dezente Symbolpolitik, denn direkte Stellungnahmen zur Tagespolitik sind tabu in einer konstitutionellen Demokratie, in der gewählte Politiker das Sagen haben, soviel Unsinn sie auch anzetteln mögen. Ihr Nachfolger King Charles III. macht es nicht anders, hat sich als Feld royaler Andeutungen jedoch andere Themen gewählt. Zuerst kündigte er an, die teuren Rennpferde seiner Mutter zu verkaufen, um die Kosten der Hofhaltung zu senken. Jetzt verfügte er einen Bann über Gänsestopfleber an der königlichen Tafel. Nach Angaben der Tierrechtsorganisation Peta habe der König persönlich die umstrittene Delikatesse von den Speiseplänen streichen lassen, berichtete „Bild“. „Ich kann bestätigen, dass „Foie gras“ weder vom königlichen Haushalt erworben noch in den königlichen Residenzen serviert wird, und es gibt keine Pläne, diese Politik zu ändern“, heißt es im Brief eines hochrangigen Bediensteten des Monarchen an die Organisation, aus dem das Blatt zitiert.
Vielleicht will sich der esoterisch angehauchte Alt-Öko Charles damit als „grüner König“ profillieren. Das angespannte Verhältnis zu den Franzosen, für die Foie gras zu den schützenswerten nationalen Kulturgütern zählt, dürfte sich durch diese Maßnahme nicht verbessern, im Gegenteil.
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Die abgebildete Trachtengruppe trägt zwar rote Jacken, es handelt sich aber mitnichten um die Garde der seligen, hochverehrten Queen. Das ist dänische Garde (die in Rot übrigens nur an hohen Feiertagen gewandet ist, ansonsten in schlichtem Blau, weil sie aber nun mal im seltenen Rot abgebildet ist, sei der Fehler verziehen).