Mit seiner Skyline ist Frankfurt den Sternen so nah wie keine andere deutsche Stadt. Jetzt hat die Mainmetropole noch einen draufgesetzt und die weltberühmten Michelin-Sterne nach Frankfurt geholt. In einer aufwendig inszenierten „Michelin Guide Ceremony 2025“ im Gesellschaftshaus Palmengarten wurden die heiß begehrten Auszeichnungen des „Guide Michelin“ unter Applaus von rund 500 geladenen Gästen aus Gastronomie, Medien, Politik und Kultur an jene Köche verliehen, die die strengen Gaumen der Michelin-Inspektoren überzeugt und begeistert haben.
Seit 125 Jahren ist der „Guide Michelin“ der Königsmacher in der Gastronomie, das rote Buch das unbestechliche „who is who“ der Besten und Allerbesten, der Traditionalisten, der Visionäre, der mutigen und kreativen, der altgedienten, und der jungen Köche. Wer im Gesellschaftshaus Palmengarten auf die Bühne gerufen wurde und die mit einem, zwei oder drei Michelin-Sternen bestickte Kochjacke übergestreift bekam, gehört ab diesem Moment zur kochenden Elite. Weltweit.
In diesem Jahr wurden 30 Restaurants erstmals mit einem, und fünf Betriebe mit zwei Sternen dekoriert. Das Restaurant „Haerlin“ im Hamburger Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten, und das Restaurant „Tohru in der Schreiberei“ in München wurden neu in den Drei-Sterne-Olymp aufgenommen. Damit leuchten über 341 deutschen Restaurants die Sterne, so viele wie nie zuvor. „Eine bemerkenswerte Entwicklung der deutschen Gastronomie, hinter der ein hoher Qualitätsanspruch, Ideenreichtum und Passion stehen“, so der internationale Direktor des Guide Michelin Gwendal Poullennec in seiner launigen Rede.
Mit gutem Grund, denn Frankfurt bot neben der „Sterne-Verleihung“ im Gesellschaftshaus rund eine Woche lang ein attraktives Rahmenprogramm mit Restaurant-Festival, kulinarischen und unterhaltsamen Specials. Die „Guide Michelin Ceremony 2025“ als Höhepunkt war eine beeindruckende Demonstration, wie innovativ und engagiert die deutsche Gastronomie-Szene ist, welche Chancen sie jungen Menschen für ihre persönliche Entfaltung bietet und ihnen ermöglicht, mit einem Handwerk eine Kultur zu schaffen und nachhaltig zu prägen.
Dass die Politik die heimische Gastronomie nicht ausschließlich als Wirtschaftsfaktor und Arbeitsplatzbeschaffer, sondern in ihrer Vielfältigkeit und ihrem kulinarischen Facettenreichtum, und vor allem im Engagement der verantwortlichen Gastronomen und Köche als Botschafter, Werbeträger und Gastgeber weit hinaus über die Stadtgrenzen sieht, verdient ebenfalls Applaus. Dabei geht es nicht nur um Sterne, Fine-Dining und Gourmet-Restaurants. Aber die Lokomotive zieht nun mal alle angehängten Waggons, deswegen muss sie bestens befeuert werden. Die Stadt Frankfurt hat das verstanden und das Projekt „Sterne über Frankfurt“, neben Sponsoren aus der freien Wirtschaft mit finanziellen Mitteln unterstützt.
Wie hoch der Betrag war, die Inszenierung rund um die Verleihung der Michelin-Sterne mitzufinanzieren, darüber wird der Mantel des Schweigens gehüllt. Am Ende ist es gut investiertes Steuergeld, allein das ist schon ein Lob wert. Doch ohne engagierten Bürgersinn wäre die „Michelin Guide Ceremony 2025“ in Frankfurt nicht möglich gewesen. Robert Mangold, Präsident des DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) Hessen und Geschäftsführer der „Tiger & Palmen Gruppe“, ist der Mann hinter den Kulissen und der „spiritus rector“, der die „Michelin Guide Ceremony 2025“ nach Frankfurt geholt hat. Ein wMacher und Visionär, der die Stadt und die DEHOGA mit ins Boot geholt hat, damit die Sterne über Frankfurt leuchten. Frankfurt hat sich von seiner besten Seite gezeigt und man darf sich auf die „Michelin Guide Ceremony 2026“ in Frankfurt freuen, wieder begleitet von einem attraktiven Rahmenprogramm.
Foto: Pixabay
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