Voll retro: Forsthaus Rheinblick

von | Mai 30, 2023 | Appetithappen | 0 Kommentare

Warum das Forsthaus am Stadtrand von Wiesbaden Rheinblick heißt, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Denn der geht nur in den Wald, wie es sich für ein ordentliches Forsthaus gehört. Wenn schon kein Rheinblick, dann ist das Wirtshaus aber ein Lichtblick am Himmel der gutbürgerlichen Gastronomie, die sich vor allem in Deutschlands Großstädten rar macht. Und genau da, wo der Stadtmensch dem Alltag für ein paar Stunden und auf kurzem Weg ins Grüne entfliehen möchte, um bodenständig gut bei normalen Preisen zu essen, setzt das Forsthaus mit seinem Angebot an. Man sitzt in der im behaglichen Landhausstil eingerichteten Gaststube oder im Kaminzimmer, im Försterstüberl oder auf der Terrasse direkt am Waldrand. Die Speisenkarte weckt Kindheitserinnerungen und die Sehnsucht nach einer guten deutschen Küche mit fast vergessenen Klassikern. Ein bisschen Heimat auf dem Teller. Alle Gerichte werden ohne trendige Effekte sorgfältig zubereitet und glänzen durch gute Produktqualität. Immer gefragt sind die Rinderkraftbrühe mit Markklößchen, Königsberger Klopse in Kapernsoße mit Roter Beete, die hausgemachte Rinderroulade, Taunus-Forelle blau oder Müllerin Art, Grüne Soße mit Butterkartoffeln, Tafelspitz vom Kalb mit Bouillonkartoffeln in Meerrettichsauce, und das in der Pfanne gebratene große Schweine-Kotelette mit Stiel. Ist die Jagd in den nahen Taunuswäldern offen, kommt frisches Wildbrett auf die Karte und die vielen Stammgäste pilgern ins Forsthaus, um in Spätburgunder geschmorten Hirschbraten mit Serviettenknödel zu essen. Beim Dessert führt kein Weg am geeisten Frankfurter Kranz vorbei, noch etwas retrokultiger sind die Waldbeerengrütze mit Vanillesoße und Sahne und der Eiskaffee mit Vanillerahmeis und Schlagsahne.

Foto: Forsthaus Rheinblick

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