„Irori“ im Storchendorf Knittelsheim

von | Juli 11, 2025 | Appetithappen | 0 Kommentare

In einem kleinen Fachwerkhaus in Knittelsheim in Rheinland-Pfalz, bekannt als Heimat zahlreicher Störche, haben Kerstin Bauer und Max Goldberg ihre neue gastronomische Heimat gefunden. Das schnörkellose Interieur hat Charme und historisches Flair, ein passender Kontrast zur modernen Küche von Max Goldberg und dem lockeren Service von Kerstin Bauer und ihrem Team. Das Gastronomen-Paar bietet ausschließlich ein Neun-Gänge-Menü an, das auf Vorbestellung auch in vegetarischer Version zu haben ist. Rund vier Stunden lang werden ausgetüftelte Gerichte serviert, die regionale Produkte mit internationalen, vor allem asiatischen Aromen – „Irori“ ist eine japanische Feuerstelle – zu einem spannend inspirierten Geschmacksbild zusammenführen. Gleich zu Beginn geht es mit kleinen Häppchen zur Sache. Goldberg beeindruckt mit in Bienenwachs geschmorter Roten Beete mit Quittencreme, einem leicht süßlichen Ragout aus Flussbarsch, bretonischem Seeigel, Ingwer, Sojasauce, Topinambur und Hijiki-Algen, und mit einem Happen in Tempura frittierten Wels mit Tikka Massala und Curry-Créme. Es folgen zwei starke Fischgänge mit über Lavendel geräuchertem Saibling, aromatisch wunderbar kontrapunktiert mit eingelegter Aubergine und leichtsäuerlicher Gurkenvinaigrette. Danach der gedämpfte Zander, serviert mit schwarzem Rettich, japanischer Mikan Ponzu mit Mandarinengeschmack, verfeinert mit Öl von gegrilltem Frühlingslauch. Die Elsässer Wachtel ist gefüllt mit einer Farce aus Hühnerleber und Brioche, das zarte Fleisch gewinnt durch das Duett der würzigen Sauce aus schwarzem Sesam und der fruchtigen Mispel-Creme an aromatischer Spannung. Gelungener süßer Abschluss ist die Zimt-Vanille-Blätterteigschnecke mit Weinbrand-Karamell, arrangiert mit Eis aus gerösteter Topinambur. Die Weinkarte bietet einen erfreulichen Mix an Klassikern, Newcomern und (noch) No Names. Champagner-Fans finden in mehr als 120 Positionen sichern ihren Favoriten.

Foto: Pixabay

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