Was gibt es nicht Feines von der Firma Rügenwalder Mühle, die mal bekannt für ihre Teewurst war, dann jedoch dem Veggie-Hype erlag. Zum woken Angebot gehören heute: „Mühlen-Würstchen (wie Wiener)“, veganer „Schinken Spicker“, veganes „Mühlen-Hack“, dito „Mühlen-Frikadellen“, „Mühlen-Schnitzel“ und „Mühlen Cordon bleu“. Auch die Teewurst gibt es natürlich in einer fleischlosen Variante, wobei bei diesen sogenannten Fleischersatzprodukten genau genommen gar nichts natürlich ist.
Doch jetzt dürften die Köpfe der Werbeleute in der „Mühlen-Zentrale“ in Bad Zwischenahn im Ammerland kräftig rauchen, denn für alles muss nun möglicherweise ein neuer Name gefunden werden. Vielleicht „Mühlen Klops“ für Frikadellen, „Panierter Mühlen Soja-Fladen“ für Wiener Schnitzel, „Mit Analogkäse gefüllter Mühlen Bratling“ fürs Cordon bleu oder „Mühlen Tofu-Würmchen“ fürs Hack. Auf jeden Fall soll Fleischersatz bald so heißen, wie es schmeckt, grauslig.
Grund ist eine am Mittwoch (8.10.25) ergangenen Entscheidung des EU-Parlamentes, wonach Begriffe wie „Würstchen“, „Schnitzel“ und „Burger“ für pflanzliche Produkte nicht mehr verwendet werden dürfen. Wie sich diese Entscheidung in Deutschland konkret auswirken wird, muss sich allerdings noch herausstellen, weil der Bundestag ein Wörtchen mitzureden hat. Aus der Bundesregierung wird offenbar Zustimmung signalisiert. „Eine Wurst ist eine Wurst. Wurst ist nicht vegan“, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz in einer Talkshow. Wenn er es sich nur nicht wieder anders überlegt.
Foto: Pixabay
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