Esst nicht bei Juden? Nie wieder!

von | Juli 25, 2025 | Aufmacher | 0 Kommentare

„Kauft nicht bei Juden“ hieß eine mit brutaler Gewalt umgesetzte Parole der Nationalsozialisten. „Esst nicht bei Juden“, heißt heute die Losung offenbar geistesverwandter Aktivisten, die in den sozialen Medien zu Protesten gegen die Eröffnung eines jüdischen Restaurants aufgerufen haben. Natürlich immer ohne Hass und Hetze und für die Rettung der Demokratie in Deutschland. Und das mitten in der deutschen Hauptstadt, aus der unter Regie der Nazis schätzungsweise mehr als 50.000 Juden in die Vernichtungslager deportiert wurden.

Begleitend dazu gab es eine pro-palästinensische Kundgebung vor dem Restaurant von Gila und Nancy in der Mohrenstraße (die bald nicht mehr Mohrenstraße heißen wird) mit den üblichen Anti-Israel-Parolen und Genozid-Vorwürfen. Versteckter Antisemitismus unter dem Deckmäntelchen der Kritik an Israels Politik im Gaza-Streifen, für die nun Restaurant-Besitzer wie Gila und Nancy in Sippenhaft genommen werden. Auch eine bewährte Methode der Nationalsozialisten, die zum Repertoire ihrer linken Erben gehört.

Dabei sollte man nicht übersehen, dass schon seit Jahren nicht nur in Berlin Polizei und Wachdienste vor jüdischen Einrichtungen, Synagogen und Restaurants stehen müssen. Nicht erst seit „Gaza“! Und was macht das politische Berlin? Es schweigt, oder äußert sich in den üblichen diplomatischen Floskeln betroffen und kündigt wieder einmal restriktive Maßnahmen an. Bis zur nächsten genehmigten Demo gegen Israel, die gefährliche Opposition im Bundestag, gegen noch gefährlichere Querdenker und alle anderen Faschisten, Nazis, Putin-Versteher, Demokratie-Gefährder und Trump-Fans.

Auch die Berliner Gastronomie, die hier und da den Mund ziemlich voll nimmt, lässt die Kollegen im Regen stehen, schweigt und schaut weg. „Kann jar nich so viel essen, wie ich kotzen möchte“, kommentierte einst der jüdische Berliner Maler Max Liebermann die Ideen des Nationalsozialismus. Ein Spruch für die deutsche Ewigkeit.

Foto: Pixabay

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